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iFuse – Iliosakralgelenk Fusion
„… bis zu 25 % aller chronischen Schmerzen im unteren Rückenbereich werden durch das Iliosakralgelenk verursacht.» 1
Verschiedene wissenschaftliche Studien zeigen, dass bis zu 25% der Rückenschmerzen vom Iliosakralgelenk hervorgerufen werden.
Die Iliosakralgelenk (ISG) Erkrankungen erfordern eine angemessene Interpretation der Patientengeschichte, durch klinische Untersuchungsergebnisse und Bildgebungen. Häufig koexistieren Hüftpathologie und lumbale Pathologie mit der ISG-Pathologie. Während der körperlichen Untersuchung zeigen Patienten mit ISG-Erkrankungen eines oder alle der folgenden Symptome:
- Schmerzen im unteren Rückenbereich (unterhalb des L5)
- Schmerzen in der unteren Extremität (Taubheit, Kribbeln, Schwäche)
- Einseitige Beininstabilität (Knicken, Nachgeben)
- Gestörte Sitzmuster (längere Sitzzeiten auf einer Seite nicht möglich)
Die Diagnose
Mithilfe verschiedener Tests wird während der körperlichen Untersuchung bestimmt, ob das ISG eine Ursache der Symptome ist. Zusätzlich können Röntgenaufnahmen, CT-Aufnahmen und/oder MRTs bei der Diagnose von ISG-Problemen hilfreich sein. Es ist wichtig, daran zu denken, dass gleichzeitig zu Iliosakralgelenkerkrankungen weitere Beschwerden vorhanden sein können.
- Reaktion auf provokative Hüfttests (Kompression, Thigh Thrust, Distraktion, Gaenslen und FABER Manöver).
- Für ein ISG, das als Schmerzursache identifiziert wurde, werden zur Diagnostik Provokationstests mit darauffolgenden diagnostischen Injektionen empfohlen.
Assessment der Schmerzreduktion:
< 50% haben ISG Schmerz, können andere Schmerzquellen sein
Laut wissenschaftlicher Erkenntnisse ähnelt vom Iliosakralgelenk ausstrahlender Schmerz diskogenem oder radikulärem Schmerz im unteren Rückenbereich.
Daher sollte in der Diagnostik tiefer Rückenschmerzen auch immer eine Erkrankung des ISG in Erwägung gezogen werden.
Beobachten Sie die Grundlagen der ISG-Prüfung:
Was ist iFuse?
Das iFuse Implant System ist ein innovatives, patentiertes, minimalinvasives iliosakrales Implantatsystem zur Fusion des Iliosakralgelenks bei degenerativer Sakroiliitis und Sprengung des Iliosakralgelenks. Das iFuse Implant System besteht aus den iFuse Titan-Implantanten mit dreieckigen Querschnitt sowie aus chirurgischen Instrumenten.

Pelvis mit ISG Stabilisierenden iFuse Implantaten
Wie funktioniert iFuse?
Das iFuse Implant System ist für die Fusion des Iliosakralgelenks vorgesehen. Typischerweise werden bei diesem Verfahren drei kleine Titan-Implantate zur Stabilisierung und Fusion des IS-Gelenks eingebracht. Dieser minimalinvasive Eingriff erfolgt über eine kleine Inzision. Die Dauer der Operation beträgt ungefähr eine Stunde .
Die Implantate sind in Längen von 30 mm bis 70 mm verfügbar. Diese Implantate werden mithilfe einer Kanüle in das Iliosakralgelenk eingesetzt, die die Weichteile schützt. All dies geschieht durch eine 3 cm lange laterale Inzision.

Ideale Indikationen:
Das iFuse Implantatsystem ist ideal für Patienten mit Iliosakralgelenkbeschwerden. Diese können chronisch oder durch eine Verletzung bedingt sein (z. B. durch Unfälle, postnatale Rückenschmerzen, hohe Arbeitsbelastung usw.).
Vorteile von iFuse:
Dreieckiges Implantatprofil minimiert Rotation
- Pressfit-Platzierung zwischen Implantat und umgebendem Knochen
- Das iFuse Implantat bietet den einzigartigen Vorteil der Stabilisierung und Fusion des ISG dank seiner patentierten dreieckigen Form und seiner großen, porösen Oberfläche.
- Durch die dreieckige Form erreicht es mehr als das 31-fache an Rotationswiderstand im Vergleich zur Stabilisierung des Gelenks mit einer Schraube.
- Die große poröse Oberfläche schafft eine ideale Umgebung für das Ein- und Anwachsen von Knochen zur Erreichung einer langfristigen Fusion.
- Poröse Oberflächentechnologie wird seit Jahrzehnten in anderen medizinischen Bereichen verwendet, z. B. in der Orthopädie und der Zahnheilkunde
- Feste Titan-Konstruktion und Implantatgeometrie sorgen für sofortige Stabilität
Literatur
Vollständige Liste der Veröffentlichungen zu iFuse
Risk Factors for Continued Opioid Use in Conservative Versus Surgical Management of Low Back Pain Originating From the Sacroiliac Joint
Julius Dengler, MD, Bengt Sturesson, MD, Djaya Kools, MD
Minimally Invasive Sacroiliac Joint Fusion, Radiofrequency Denervation, and Conservative Management for Sacroiliac Joint Pain: 6-Year Comparative Case Series
Vicente Vanaclocha, MD, PhD, Juan Manuel Herrera, MD, Nieves Saiz-Sapena, MD, PhD, Marlon Rivera-Paz, MD, Francisco Verdu-Lopez, MD
Surgical Revision after Sacroiliac Joint Fixation of Fusion
Katie Spain and Timothy Holt, International Journal of Spine Surgery January 2017